„Tag der Legenden“: Fans und Weggefährten
erinnern sich an Stefan Bellof
Volles Haus beim „Tag der Legenden“ des Nationalen Automuseums und der Fachzeitschrift „Automobilsport“. Über 200 Gäste waren gekommen, um sich an Stefan Bellof zu erinnern. Der 1985 mit nur 27 Jahren in Spa-Francorchamps tödlich verunglückte Gießener galt als unerschrockener Vollblutracer und eines der größten Motorsporttalente seiner Zeit. Ebenso liebten ihn die Fans wegen seiner herzlichen, bodenständigen Art. Kolumnist, Ex-Rennfahrer und Szene-Kenner Eckhard Schimpf ließ zusammen mit Stefan Bellofs Bruder Georg „Goa“ Bellof sowie den Rennfahrern Thierry Boutsen, Harald Grohs und Hans-Joachim Stuck das Leben des Sportwagen-Weltmeisters Revue passieren. Ebenfalls mit von der Partie: der Ex-Porsche-Renningenieur und „Vater“ des Porsche 956 Norbert Singer sowie Peter Reinisch, ehemaliger Rennleiter des Teams Brun Motorsport, für das Bellof 1985 startete. Zu sehen waren auch Fahrzeuge aus der Karriere von Stefan Bellof, darunter der Porsche 956, mit dem Bellof 1984 den Fahrertitel in der Sportwagen-Weltmeisterschaft gewann, sowie der Tyrrell 014 aus Bellofs erster Formel-1-Saison 1984, mit dem er beim legendären Regenrennen in Monaco einen grandiosen dritten Platz herausfuhr.
Stellvertretend für den großen Respekt, den seine Weggefährten Stefan Bellof noch immer entgegenbringen, sagte ein sichtlich emotionaler Peter Reinisch: „Stefan war der absolut Beste, mit dem ich gearbeitet habe.“ Harald Grohs hob Bellofs fröhlichen Charakter hervor. „Als Fahrer war er ernst, wollte immer das Maximum leisten, aber außerhalb des Autos hatte er immer Spaß, war unbeschwert.“ Fazit des „Tags der Legenden“ in der Loh Collection: Auch fast 40 Jahre nach seinem Tod ist Stefan Bellof in der Rennsportgemeinde unvergessen.